Die Definition von emotionaler Intelligenz lautet: „Sie beschreibt die Fähigkeit, eigene und fremde Gefühle (korrekt) wahrzunehmen, zu verstehen und zu beeinflussen.“
Emotionale Intelligenz als Führungskraft wird dabei im Umgang mit Emotionen meist auf die folgenden Situationen reduziert:
- Wie fühlt sich der Mitarbeiter gerade?
- Wo gibt es emotionale Probleme?
- Welche Emotionen führen gerade zu einem Konflikt?
Für mich bedeutet Emotionale Intelligenz als Führungskraft aber wesentlich mehr, nämlich die emotionalen Verhaltensmuster von Mitarbeitern grundsätzlich zu verstehen und entsprechend zu führen.
Dazu zählt unter anderem das emotionale Verhalten von Mitarbeitern, wenn ihnen eine neue Aufgabe übertragen wird. Je nach wahrgenommener Größe und Schwere der Aufgabe gibt es eine unterschiedlich starke Ausprägung folgender Emotionen:
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- Angst der Aufgabe nicht gewachsen zu sein
- Das Gefühl von Überwältigung
- Zunahme von Stress
- Neugierde
- Abenteuerlust
- Wut oder Ablehnung
Emotionale Intelligenz als Führungskraft bedeutet in diesem Fall, dass diese über diese ausgelösten Emotionen Bescheid weiß und im Stande ist, die Aufgabe im Vorhinein so aufbereiten, dass die negativen Emotionen minimiert und die positiven Emotionen verstärkt werden.
Eine großartige Möglichkeit dafür ist es, einen mentalen Vorsprung zu verschaffen. Das bedeutet, dass wir uns alles überlegen, was dafür sorgt, dass die Mitarbeiter nicht bei null anfangen und dies entsprechend bei der Übertragung der Aufgabe kommunizieren:
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- „Das Projekt ist in diesem und diesem Punkt sehr ähnlich dem Projekt, dass wir letztes Jahr für Kunde X abgeschlossen haben. Das Projekt damals war ein sehr großer Erfolg. Das bedeutet, wir werden auch dieses Projekt ohne große Probleme bewältigen und können zusätzlich auf einige Erfahrungen aus dem anderen Projekt zugreifen.“
- „Für die Bereinigung der Stammdatenbank wurde bereits eine Schablone erstellt, mit der wir arbeiten können. Das bedeutet, wir müssen uns nicht mehr überlegen, wie wir effektiv die Daten von A nach B überführen, sondern brauchen es nur noch gemäß des vorgegebenen Prozesses tun. Das erspart uns viel Zeit und minimiert die Fehlergefahr weitgehend.“
- „Michael, du hast bei den letzten beiden Kunden erfolgreich deren Logistik in die Durchführung mit einbezogen. Daher wirst du jetzt auch keine Probleme haben, diese gleich von Anfang an nach deinen Wünschen mit einzuplanen.“
Je besser du deinen Mitarbeitern einen mentalen Vorsprung verschaffst, desto produktiver und mit mehr Freude werden sie ihre Aufgaben erfüllen. Sie werden sich bereitwilliger Aufgaben stellen und weniger vor diesen zurückschrecken.
Viel Erfolg bei der Umsetzung!
P.S.: Einen mentalen Vorsprung zu verschaffen ist der erste Schritt des Führungskräfte-Werkzeugs „Herausforderungen anpassen“ aus meinem Schwerpunkt „Effektive Mitarbeiterführung“.
– Autor –
Stefan Delano
Gründer von
Delano Training, Coaching & Consulting