Tabus in der Führung – Hirngespinst oder Realität?
Vor einiger Zeit habe ich einen Beitrag geschrieben, wo es um vermeintliche Gebote der Führung ging und warum ich davon wenig bis gar nichts halte.
Aber wie sieht es mit Tabus aus? Gibt es solche als Führungskraft?
Hier muss ich zugeben, dass ich auf einige gestoßen bin:
❌ Respektloser Umgang mit Mitarbeitern
❌ Unehrlichkeit
❌ Unwilligkeit die Verantwortung zu übernehmen
❌ Die Weigerung die Unternehmensziele vor den eigenen zu stellen
❌ Schwarz-Weiß-Denken
❌ Vorschläge und Anregungen im Vorhinein abzulehnen
Das war’s. Für alles andere kann ich mir Situationen vorstellen, bei denen ein etwaiges Verhalten die beste Option sein könnte – und damit kein Tabu in der Führung ist. Für die obigen Punkte nicht. Warum?
⭕ Es ist nie gerechtfertigt seine Mitarbeiter respektlos zu behandeln – egal wie respektlos der Umgang der Mitarbeiter selbst ist.
⭕ Es gibt Situationen, in denen Verschwiegenheit notwendig ist (z.B. um jemanden zu schützen), aber eine Lüge ist es nie.
⭕ Es zeichnet außergewöhnliche Führungskräfte aus, die Verantwortung für alles zu übernehmen. Das bedeutet nicht, dass sie jede Aufgabe selbst erfüllen oder andere nicht ermächtigen, es bedeutet aber, dass sie immer zuerst überlegen, was sie selbst hätten besser machen können und müssen.
⭕ Wer seine eigenen Ziele vor den Unternehmenszielen stellt, hintergeht nicht nur das in ihn gesteckte Vertrauen, sondern opfert den Erfolg des Teams und damit einhergehend die Karriere seiner Mitarbeiter zugunsten persönlicher Vorteile.
⭕ Führung kann nie schwarz-weiß sein – zu komplex ist das menschliche Verhalten und die daraus resultierenden Situationen. Wer sich gedanklich zu sehr einschränkt, schadet nicht nur sich selbst, sondern seinem Team und seinem Unternehmen.
⭕ Es gibt nur erfolgreiche und nicht erfolgreiche Führung (mittel- bis langfristig). Auf Grund der bereits erwähnten Komplexität, gibt es immer bessere und neue Möglichkeiten erfolgreich zu führen. Wer diese im Vorhinein abwürgt, handelt nicht nur respektlos, sondern wird auch nie als Führungskraft sein/ihr Potential erfüllen.
Wie siehst du das? Bist du einverstanden mit der Liste? Fehlt etwas deiner Meinung nach oder würdest du etwas wegnehmen?
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P.S. Mehr zum Thema 𝗩𝗲𝗿𝗮𝗻𝘁𝘄𝗼𝗿𝘁𝘂𝗻𝗴 und dem 𝗦𝗽𝗮𝗻𝗻𝘂𝗻𝗴𝘀𝗳𝗲𝗹𝗱 𝗙𝘂̈𝗵𝗿𝘂𝗻𝗴𝘀𝗸𝗿𝗮𝗳𝘁 findest du hier: Schwerpunkt Spannungsfeld Führungskraft
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– Autor –
Stefan Delano
Gründer von
Delano Training, Coaching & Consulting